Zu Ehren Erich Schimansky

Schulleiter Erich Schimansky – Als Vorstandsmitglied von 1958 bis 1995 gab er
unserem Verein viele wichtige Impulse. Ihm zu Ehren werden verdienstvolle

Mitgliedern mit der “Erich-Schimansky-Trophäe” ausgezeichnet.

Am 24.01.1995 ist Erich Schimansky von uns gegangen. Mit ihm hat unser Verein einen großen Förderer des Sports verloren.

Wer noch weiß, wie Schulhöfe bis weit in die 60er-Jahre hinein aussahen, und wer daneben das von Erich Schimansky entwickelte Büppeler Turngartenmodell vor Augen hat ,– das 1958 in die Wirklichkeit umgesetzt und richtungweisend wurde für viele Spielplätze in ganz Norddeutschland und darüber hinaus-, der kann nachvollziehen, aus welcher Grundüberzeugung heraus er seine sportbezogenen Ziele verfolgte: Zu einer gesunden körperlichen und geistigen Entwicklung des Menschen gehört, dass seine ursprüngliche Freude an der Bewegung geweckt und gefördert wird.

Wer Kinder im Büppeler Turngarten beobachtet, sieht, was damit gemeint ist. Und nicht nur da! Wir sehen diese Freude an der Bewegung und am sportlichen Spiel überall in unserem Verein, auf unseren Sportplätzen, in unserer Turnhalle oder im Hallenbad. Und wer ein bisschen zurückdenkt und sich fragt, wie der TuS Büppel zu diesen vielfältigen Angeboten gekommen ist, der stößt immer wieder auf die entscheidende Mitwirkung von Erich Schimansky: meisten war er derjenige, der den Anstoß gab oder die Voraussetzungen schuf für neue sportliche Bestätigungen.

Als Erich Schimansky 1957 nach Büppel kam, fand er beim damaligen 1. Vorsitzenden des TuS Büppel, Fritz Osterloh, offene Ohren für seine Ideen. Beide legten damals den Grundstein für die vorbildliche Zusammenarbeit zwischen Schule und Verein, um die uns heute noch viele Vereine beneiden.

Gemeinsam bemühten sie sich um die Erstellung des ersten Sportplatzes bei der Schule, der dann 1958 in Betrieb genommen wurde. Der Hartplatz, der sportliche Spiele auf festem und trockenem Untergrund ermöglichte -eine Idee Erich Schimanskys-, wurde 1960 erstellt. Die neuen Anlagen gaben Anreiz für Spiel- und Sportnachmittage für Kinder, die u. a. von Erich Schimansky geleitet wurden. Aber auch Jugendliche und Erwachsene trafen sich hier zu sportlicher Betätigung. Die Mitgliederzahl des TuS Büppel stieg. Auf Erich Schimanskys Anregung bildete sich eine Waldlaufgruppe, die sich an vielen Waldlaufveranstaltungen beteiligte. Er selbst organisierte etliche Waldlaufmeisterschaften im Büppeler Busch.

Mit Vehemenz und Beharrlichkeit verfolgte Erich Schimansky das Ziel „Turnhallenbau in Büppel“. Erstmals tauchte die Turnhalle in seinem Büppeler Turngartenmodell auf. Auch wer sie damals noch mit einem Lächeln als Luftschloss zur Kenntnis nahm, durfte sie 1967 als nagelneue Sportstätte mit in Besitz nehmen.

Mit der Einweihung der Turnhalle blühte der TuS Büppel weiter auf. Der schon immer sehr aktiven Frauengruppe gesellten sich neue Mitglieder zu. Männerturngruppen bildeten sich neu. Die Handballabteilung wurde gegründet. Die Kindergruppen fanden neue Übungsmöglichkeiten, Erich Schimansky betreute die erste Büppeler „Krabbelgruppe“. Die Freude an der Bewegung breitete sich aus, die Turnhalle war bald ausgebucht.

Der Schwimmsport lag Erich Schimansky besonders am Herzen. Aus den Schwimmgruppen der Schule, die an einem Nachmittag in der Woche im Schwimmbecken der jetzigen Sonderschule betreut wurden, entwickelte sich nach Fertigstellung des Vareler Hallenbades unter Erich Schimanskys Leitung die Schwimmabteilung. Ihr stand er auch später noch lange als Übungsleiter mit Rat und Tat zur Seite.

Weitere Beispiele für seine „Anstiftungen“ zu sportlichem Tun sind seine Starthilfe für unsere „Sportabzeichenbewegung“ oder die Entwicklung der Fußballabteilung aus dem Schulfußball.

Erich Schimanskys war von 1957 bis 1982 als Jugendleiter und danach bis zu seinem Tod als Beisitzer Mitglied des TuS-Vorstandes. Hier hat er nicht nur seine Ideen mit Überzeugungskraft, Beharrlichkeit und Zuversicht vorangebracht, sondern auch Anregungen, Wünsche und Vorhaben angenommen und gestärkt und gefördert, indem er Wege und Möglichkeiten aufzeigte. Dabei kamen ihm und uns seine Vorstandstätigkeit in der Arbeitsgemeinschaft der Vareler Turn- und Sportvereine und im Kreissportbund Friesland zugute.

Erich Schimansky wird uns noch lange fehlen. Wir müssen nun ohne seine Hinweise und Ratschläge auskommen. Besonders seine Unterstützung in schwierigen Situationen werden wir missen.

Alle, die die Entwicklung des TuS Büppel in den letzten 40 Jahren – und wenn auch nur zum Teil – nachvollziehen können, werden Erich Schimansky in dankbarer Erinnerung behalten.

Gerold Ostendorf